Wer im nächsten Sommerurlaub zu seinem Handy greift, um per Gespräch oder SMS seine Verwandten und Freunde in der Heimat grüßen zu wollen, wird dies etwas preiswerter als bislang tun können. Das EU-Parlament beschloss eine entsprechende Regelung und setzte damit die zweite Stufe eines mehrstufigen Plans um, der bis zum Jahr 2014 für niedrigere Roaminggebühren sorgen soll. Hierdurch wird nicht nur das grenzübergreifende Telefonieren in der Europäischen Union preiswerter, auch der Versand von SMS oder die Nutzung des mobilen Internets erfolgt hiernach zu günstigeren Konditionen.
Geänderte Gebühren je nach Reiseland genau betrachten
Die getroffene Regelung gilt für sämtliche Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union, den einzelnen Telefonunternehmen drohen empfindliche Bußgelder, falls die getroffene Regelung nicht umgesetzt wird. Für den einzelnen Verbraucher stellt diese Änderung eine wesentliche Verbesserung dar, allerdings sollte berücksichtigt werden, dass die Senkung der Handykosten ausschließlich für Staaten innerhalb der Europäischen Union gilt. Wer in seinem Urlaub an die Adria des ehemaligen Jugoslawiens oder in die Türkei fährt, ist von dieser Regelung nicht betroffen. In diesem Fall ist eine individuelle Überprüfung der Tarifstruktur des Handyanbieters unumgänglich, viele deutsche Mobilfunkunternehmen wissen jedoch um die Reisevorlieben ihrer Kunden und bieten entsprechend preiswerte Tarife auch für diese Länder an.
Weitere Änderungen zur deutschen Telekommunikation beschlossen
Auch auf nationaler Ebene sorgt das neue Telekommunikationsgesetz für einige Verbesserung für jeden Verbraucher. Der Wechsel zwischen altem und neuem Anbieter darf den Kunden fortan maximal einen Tag telefonfrei stellen, eine Mitnahme der bisherigen Rufnummer darf zukünftig nicht mehr ohne triftigen Grund abgelehnt werden. Wird Werbung für einen bestimmten Highspeed-Tarif für die Internetnutzung gemacht, müssen die regional gegebenen Umstände wie z. B. veraltete Datenleitungen, berücksichtigt werden, um ausschließlich die wirklich gebotene Geschwindigkeit zu bewerben. Ab Mai 2013 werden zudem Warteschleifen komplett kostenlos sein, bis zu diesem Zeitpunkt berechnen Anbieter von Servicenummern für die ersten beiden Minuten keine Telefongebühren.