Vorsicht vor der Abo-Falle

Handy Apps

Smartphones werden bei den Deutschen immer beliebter. Etwa 11,8 Millionen Bürger haben sich im Jahr 2011 ein Smartphone gekauft. Doch mit den ersten Rechnungen kommt bei vielen das böse Erwachen: Dank sogenannter Abo-Fallen erhalten viele Smartphone-Nutzer unerwartet hohe Rechnungen.

Das Problem ist dabei häufig nur einen Klick entfernt. Viele Smartphone-Nutzer laden sich oft kostenlose Apps auf ihr Handy. Allerdings enthalten viele diese Apps Werbebanner. Klickt man auf solch ein Banner, schließt man damit automatisch ein Abo beispielsweise für Klingeltöne oder Spiele ab. Diese Abos können monatlich bis zu rund 60 Euro kosten.

Ersichtlich wird dieses Abo für den Handynutzer meist erst mit der nächsten Rechnung, auf der die Kosten häufig unter „Andere Leistungen“ angegeben werden. Doch Handynutzer können aufatmen. Durch das Anklicken einer Werbung schließt man keinen gültigen Vertrag ab, denn dieser setzt voraus, dass der Anbieter den Nutzer bezüglich Preis, Laufzeit, Inhalt des Vertrages sowie die Kündigungs- und Widerrufsmöglichkeiten informiert hat. Ist dies nicht geschehen, kann man die angefallenen Kosten zurückfordern.

Wurde das Geld bereits mit den Handykosten abgebucht, sollte man zunächst beim Mobilfunkanbieter den Abschluss des Abos bestreiten und das Geld zurückfordern. Zudem sollte man einen Brief an den Abo-Anbieter schicken, den Vertragsabschluss bestreiten und kündigen. Verbraucherzentralen stellen hierfür Musterschreiben zur Verfügung, um Handynutzern das Vorgehen zu erleichtern. Nur mit dem schriftlichen Widerspruch besteht die Chance auf Geldrückzahlung.

Davor erst gar nicht in die Abo-Falle zu tappen, können sich Smartphone-Nutzer auf unterschiedliche Weise schützen. Zum einen kann man Drittanbieter sperren, sodass diese das Geld nicht mehr über die Handyrechnung abbuchen können. Dies hat allerdings den Nachteil, dass auch andere Zahlungsmöglichkeiten über das Handy eingeschränkt werden. Zum anderen sollten Handynutzer SMS von ihrem Mobilfunkanbieter immer sorgfältig lesen, um mögliche Hinweise auf einen Abo-Abschluss nicht zu übersehen. Auch die Kontrolle der Rechnung ist unerlässlich. Denn wer monatelang das Abo ohne Widerspruch zahlt, hat bei der Rückforderung des Geldes oft nur mit Hilfe eines Anwalts Glück.